Familienvielfalt

Familienmodelle können sehr unterschiedlich sein. So gibt es Patchworkfamilien, Familien mit alleinerziehenden Elternteilen, gleichgeschlechtliche Elternpaare oder Regenbogenfamilien und generell ganz unterschiedliche Familienkulturen. All diesen Familien gilt es, mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen und Bedürfnissen zu begegnen, um sie möglichst in ihren eigenen Ressourcen und Stärken wahrzunehmen und zu fördern. Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe mit Familien kann in diesem Zusammenhang bereits viel leisten.

Vielfaltssensible Familienarbeit

Unabhängig vom Fachwissen des Fachpersonals gelten die Eltern als die Expert*innen für ihre Kinder. Mit einer kommunikativen und offenen Zusammenarbeit zwischen den Erziehungsberechtigten und des Fachpersonals kann das sogenannte pädagogische Dreieck mit dem Kind auf Vertrauensbasis aufgebaut und gefördert werden. Die Akzeptanz und Anerkennung vorhandener familiären Strukturen seitens der pädagogischen Mitwirkenden sind von großer Bedeutung.

Somit gilt für die Kindertagesbetreuung, in der Familienarbeit allem voran vorurteilsbewusst zu agieren und sich kritisch mit eigenen Einstellungen und Vorstellungen auseinanderzusetzen. Beobachten Kinder einen Umgang mit ihrer Familie, der nicht wertschätzend und vielleicht sogar diskriminierend ist, so kann sich das schnell negativ auf die Entwicklung ihres Selbstbilds bzw. die Widerstandsfähigkeit auswirken. Vielfaltssensible Familienarbeit umfasst daher unterschiedliche Bereiche und kann von Kultursensibilität, Migrationspädagogik oder Rassismuskritik bis hin zur geschlechtergerechten oder inklusiven Pädagogik reichen. Für einige dieser Ansätze bietet die Koordinierungsstelle, etwa mit den Angeboten der „Vielfalts-Tasche“, bereits nützliche Praxishilfen an. Über die bisherigen Materialien und Veranstaltungsformate zu Familienvielfalt hinaus wird die Koordinierungsstelle ihren Material- und Werkzeugkasten sowie ihre Veranstaltungsangebote in den kommenden Jahren noch erweitern.